9er-Klassen der Galileo-Schule Bexbach auf Tagesfahrt nach Bonn
Hauptmann Bommersbach, Jugendoffizier der Bundeswehr, hatte für die Schüler der Jahrgangsstufe 9 der Galileo-Schule Bexbach eine Woche lang ein umfangreiches Programm vorbereitet, und alle waren begeistert. Bereits zu Beginn des Schuljahres hatten die Tutoren der Jahrgangsstufe 9 mit der zuständigen Bundeswehrverwaltung in Saarlouis Kontakt aufgenommen. Seit mehreren Jahren bereits nehmen die oberen Jahrgangsstufen die ausgezeichnet organisierten und strukturierten Angebote der Bundeswehr gerne an. Zum Aufgabenbereich der bundesweit eingesetzten Offiziere gehört es nach eigenen Angaben u.a. „sich Fragen zur Sicherheitspolitik offen stellen und in kontroversen Diskussionen sachlich kompetente Beiträge zu liefern.“
So wurde auch der Besuch in Bonn zunächst im Unterricht im Fach Gesellschaftswissenschaften vorbereitet. Hauptmann Bommersbach kam an einem Tag nach Bexbach zur Kontaktaufnahme und umfassenden Information von Schülern und Lehrern: Welche Rolle spielen NATO, Vereinte Nationen oder die OSZE? Welche Aufgaben haben Regierungen und Staatenbündnisse? Wie wirken sich regionale Krisen und Konflikte in vielen Teilen der Welt aus? Aber auch: Welche Rolle spielt unsere Bundeswehr in diesen weltweiten Zusammenhängen? Keine auch noch so kritische Nachfrage der Schüler blieb unbeantwortet. Offen und objektiv stellte der Jugendoffizier das umfassende Aufgabengebiet des modernen Soldaten dar.
Die rund 100 Schüler dieser Jahrgangsstufe reisten an den folgenden Tagen in drei Gruppen aufgeteilt jeweils nach Bonn zur Hardthöhe, dem Hauptsitz des Bundesministeriums der Verteidigung. Sie liegt am Südwestrand des Bonner Ortsteils Duisdorf und wird auf ihrer gesamten Fläche vom Bundesverteidigungsministerium eingenommen, das dort ab 1960 errichtet wurde. Auf der Hardthöhe arbeiten circa 1500 Mitarbeiter des Ministeriums. Das Thema „Islamischer Staat“, kurz „IS“, interessierte Schüler und Lehrer besonders. Dazu referierte Hauptmann Bommersbach sehr kompetent rund eine Stunde lang.
„Warum greift die Bundeswehr hier nicht ein, bei all den Gräueltaten dieser Terroristen?“, wollte einer der Schüler wissen. „Wieso dreht man deren Geldhahn nicht zu?“, ein anderer. Geduldig schaffte es der Referent, den Jugendlichen die äußerst komplizierten politischen Zusammenhänge begreiflich zu machen. Die Gruppe erlebte eine Unterrichtsstunde in Gesellschaftswissenschaften, wie sie packender und authentischer nicht sein konnte, darüber waren sich Schüler und Lehrer einig.
Ein leckeres Mittagessen in der Bundeswehr-Kantine rundete den Besuch auf der Hardthöhe ab, bevor das Programm in der Bonner Innenstadt im „Haus der Geschichte“ fortgesetzt wurde. Rund zwei Stunden waren hier für eine Führung mit modernen Headphones eingeplant. „Wenn 15-jährige nach einem Museumsbesuch sagen, sie wären gerne noch viel länger geblieben, sagt das doch einiges darüber aus, welch altersgemäß ansprechendes Programm hier geboten wird“, zogen die Tutoren ihr Resümee am Ende eines erlebnisreichen und äußerst informativen Tages. Es bleibt die Erkenntnis, dass auch „die Jugend von heute“ durchaus für politische Zusammenhänge zu interessieren ist, wenn man sie dem Alter entsprechend informiert. Und dieses Lernziel wurde in vollem Umfang erreicht.
Die Jahrgangsstufe 9 dankt Herrn Hauptmann Bommersbach sehr herzlich für eine unvergessliche Woche voller neuer Erfahrungen.
(Foto: Die Klasse 9a mit dem Referenten Hauptmann Bommersbach (links) und Tutorin Melanie Weber)
R. Klaus
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